Was den europäischen KMUs 2024 am Herzen liegt: Ergebnisse unserer Studie

Autoren: Dr. Karolina Sauer-Sidor, Andreas Sauer, Joerg Erlemeier.

Bei Fragen wende Dich bitte an Dr. Karolina Sauer-Sidor.

Vor welchen Herausforderungen stehen heute kleine und mittelständische Unternehmen? Was sind deren kurz-, mittel- und langfristige Prioritäten? Was sind die Wachstum-und Digitalisierungsprioritäten? Das sind nur einige der Fragen aus unserer Studie, die wir in 7 europäischen Ländern im Sommer 2024 mit 1.238 Befragten durchgeführt haben.

Allein in der Europäischen Union (EU-27) gibt es rund 25,8 Millionen KMU mit 88,7 Millionen Beschäftigten, die in der EU eine Wertschöpfung von 53,1 % erzielen, insbesondere in den Bereichen Tourismus, Bauwesen, Fertigung, professionelle Dienstleistungen, Mobilität/Transport/ Automobil und Einzelhandel. Diese Unternehmen sind sowohl für die europäische Wirtschaft als auch für die Gesellschaft in Europa von entscheidender Bedeutung und bilden das wirtschaftliche Rückgrat des industriellen Ökosystems Europas. Auf den KMU-Sektor entfallen 99,8 % aller Unternehmen in Europa und 65,2 % der Gesamtbeschäftigungen im nichtfinanziellen Unternehmenssektor sind hier zu finden. [1] Im Vereinigten Königreich (UK) gibt es weitere 5,5 Millionen KMU mit 16,7 Millionen Beschäftigten, die 53 % der Wertschöpfung erzielen.[2]

Im Vergleich zu großen Unternehmen haben die KMUs allerdings nicht die gleichen Möglichkeiten und Voraussetzungen, wenn es um Themen wie den Zugang zu Innovation, Wissen, Partner und Kapital geht. Wie unsere Marktstudie zeigt, stehen die Unternehmen aktuell vor mehreren Herausforderungen wie Kostendruck, starker Wettbewerbsdruck, Digitalisierung und technologischer Wandel, sich kontinuierlich veränderten Kundenbedürfnisse und Mitarbeitergewinnung und -bindung.

KMUs haben im Vergleich zu großen Unternehmen ein niedrigeres Produktivitätsniveau und sind viel stärker von den gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen betroffen, was sich in einem Rückgang der realen Wertschöpfung um -1,6 % im Jahre 2023 zeigt (große Unternehmen -1,1%). [3]

Das Ziel der Marktstudie war es zu untersuchen, was den KMUs in den sieben europäischen Ländern im heutigen Geschäftsumfeld wichtig ist.

Die Studie wurde in 7 Ländern - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Italien, Polen, Spanien – im Sommer 2024 durchgeführt und umfasst die Antworten von 1.238 Entscheidungsträgern von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis zu einer Größe von 500 Mitarbeitern. Die Unternehmen repräsentieren verschiedene Branchen in diesen sieben Ländern und die Befragten nahmen unterschiedliche Rollen in den Unternehmen wahr.

Herausforderungen

KMUs stehen heute vor mehreren Herausforderungen. Die Top 5 Herausforderungen sind Kostendruck und Kosteninflation als die Nummer 1, gefolgt von dem zunehmenden Wettbewerbsdruck, der Digitalisierung und des technologischen Fortschritts, der sich verändernden Kundenbedürfnissen und Mitarbeitergewinnung und -bindung.

Weitere externe Herausforderungen wie Sicherheit, wirtschaftliche Unsicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wurden durch mindestens ein von fünf KMUs genannt. Die internen Herausforderungen liegen im kommerziellen Bereich, der Identifikation von Wachstumschancen und der Aufbau von Fachkenntnissen und Kompetenzen wurden auch durch mindestens ein von fünf KMUs genannt.

Die Studie hat ergeben, dass ein KMU im Durchschnitt 3.7 Herausforderungen für sich identifiziert hat.

Die Vielzahl der Herausforderungen, mit denen KMUs konfrontiert sind, verdeutlicht ein komplexes und vielschichtiges Wettbewerbsumfeld. Sie zeigen aber auch den Handlungsbedarf in den unterschiedlichen Bereichen der Unternehmen.

In Großbritannien sehen 50% der Unternehmen Kostendruck und -inflation als die größte Herausforderung. KMUs in Polen sehen digitale und technologische Fortschritte als Nummer 1 der Herausforderungen, höher als in den anderen Ländern.

Die 10 wichtigsten Herausforderungen der KMUs

Finanzielle Performance

Bei 45% der KMUs sind die Umsätze in den letzten drei Jahren[AS1]  gleichgeblieben und bei 15% sind diese gesunken, was einen gesteigerten Fokus auf Wachstumsmöglichkeiten zur Folge hat. Deutschland und Großbritannien waren die Länder mit dem höchsten Anteil an Unternehmen, die einen Umsatzanstieg meldeten (jeweils 49% und 48%).

Die Unternehmen, die Umsätze steigern konnten, haben Neukundenakquise, Marktexpansion, Aufbau neuer Geschäftsfelder, digitale Medien, kommerzielle Kompetenzen, Partnerschaften und Produktinnovation als die wichtigsten Wachstumsmaßnamen über die letzten Jahre genannt.

46% der Befragten sahen sich einem Kostenanstieg in den letzten drei Jahren gegenüber – in Großbritannien war der Anteil der Unternehmen mit einem Kostenanstieg am höchsten (68%).

Finanzielle Performance über die letzten drei Jahre

Während KMUs Druck auf ihre Umsätze und Kosten sehen, konnten 40% ihre Rentabilität in den letzten drei Jahren steigern, während bei 43% die Profitabilität unverändert geblieben ist und 14% einen Rückgang verzeichneten.

Mehrere Unternehmen waren in der Lage, Umsätze zu steigern, Kosten gleich zu halten oder zu senken und damit die Profitabilität zu steigern. Die Studie zeigte, dass diese Unternehmen deswegen erfolgreich waren, weil sie sich ganzheitlich um die vielfältigen Herausforderungen gekümmert haben.

Einige Zitate zeigen, wie Entscheider in den KMUs diese Herausforderung gemeistert haben:

“Digitalisierung des Unternehmens und deren Prozesse… Einführung von Programmen in Marketing, Telefon- und digitalen Kanälen”

– teilte uns ein Geschäftsführer eines produzierenden Unternehmens in Spanien mit, haben die Rentabilität und Umsätze steigern lassen und gleichzeitig konnten die Kosten auf demselben Niveau gehalten werden.

“Die erfolgreichste Initiative der letzten zwei Jahre war der Ausbau der Digitalisierung sowie die Steigerung unserer Präsenz in sozialen Medien und gesponserter Werbung.”

– teilte uns der Leiter des Bereichs Digital und IT eines deutschen Unternehmens in der Kohle-/Stahl-/Bergbauindustrie mit, dessen Unternehmen die Umsätze und Profitabilität steigern und parallel die Kosten senken konnte.

“In den letzten zwei Jahren unsere wirksamste Initiative war es ein Vereinfachungsprogramm für operative Effizienz, Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt, Kostensenkung und Verbesserung der Effizienz und des Kundendiensts.”

– sagte ein Inhaber in der Land-, Forst- und Fischereiindustrie in Spanien, dessen Unternehmen – trotz des Kostenanstiegs – die Profitabilität durch ein operatives Effizienzprogramm und eine Umsatzsteigerung steigern konnte.

KMUs haben in der Studie verschiedene Initiativen hervorgehoben, die in den letzten Jahren zu der Verbesserung ihrer Leistungsfähigkeit beigetragen haben – Digital-, Wachstums- und Mitarbeiterinitiativen wurden von mehreren KMUs gleichzeitig genannt.

“Implementierung von einer vollautomatisierten Produktionslinie mit KI”

– teilte uns bspw. ein Geschäftsführer in einer Luft-und Raumfahrtindustrie in Polen mit.

“Einführung von neuen Nischenprodukten und -dienstleistungen die für uns profitabel sind.”

– fasste der Leiter des Bereichs Digital und IT, in einem französischen KMU in der Dienstleistungsindustrie seine Erfolge zusammen.

Mehrere Unternehmen haben auch die Auswirkung von COVID-19 auf deren Geschäft in den letzten Jahren hervorgehoben. “Eindeutig das Überstehen der langen Corona Zeiten und das daraus resultierende Wachstum” wurde durch einen Geschäftsführer in deutschem Bauunternehmen als die erfolgreiche Initiative genannt.

Der Fokus auf Rentabilität wird aufgrund des anhaltenden Kostendrucks, des starken Wettbewerbs in den Märkten, der sich änderten Kundenbedürfnisse und des technologischen Fortschritts auch in den kommenden Jahren hoch bleiben.

Prioritäten

Für die nächsten 12 Monate, aber auch für die nächsten 2 bis 5 Jahre sind die Top 3 Prioritäten der KMUs Wachstum, Kundenerfahrung und Innovation in Produkten und Services. Wachstum wurde durch 28% der befragten Unternehmen als Nummer 1 für die nächsten 12 Monate genannt, für die nächsten 2-5 Jahre sind es noch 25%. Diese Priorität rangiert weit vor Kundenerfahrung und Innovation welche mit jeweils 13% und 12% auf Platz 2 und 3 landen.

Top 10 Prioritäten für die nächsten 12 Monate

Kurzfristig stehen Prioritäten wie Kostenmanagement, der Aufbau neuer geschäftlicher Partnerschaften und der Ausbau kommerzielle Kompetenzen im Vordergrund. Langfristig gewinnen Strategien zur Markterweiterung und Verbesserung der digitalen Präsenz an Bedeutung.

“In den nächsten 2-3 Jahren sehen wir die größten Chancen für unser Unternehmen in der Expansion auf internationale Märkte, insbesondere in Asien und Afrika. Wir planen auch, in neue Produkte und Technologien zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Die Verbesserung von Partnerschaften und Kundenerfahrungen wird ebenfalls im Mittelpunkt stehen, um nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten.”

– teilte uns ein Inhaber von einer Immobilienprojektgesellschaft in Deutschland mit.

“KI ist die technologische Innovation, die wir in unserem Unternehmen implementieren müssen, um Vertrieb zu verbessern und einen besseren Kundenservice zu schaffen. Dies ist die Opportunität in der nahen Zukunft.”

– hob der Leiter von Vertrieb und Marketing in einem Unternehmen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Italien hervor.

Fokus: Wachstum

KMUs nennen Neukundengewinnung als die wichtigste Wachstumspriorität. 52% sehen sie als eine der Top 5 Wachstumsprioritäten. Weitere Wachstumsprioritäten sind die Ausweiterung der Marktpräsenz, Weiterentwicklung existierender Produkte, Innovation und Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen, Steigerung der Markenbekanntheit und der Auf- und Ausbau der geschäftsbezogenen Kompetenzen und Fähigkeiten.

Die wichtigsten Wachstumsprioritäten für die nächsten 12 Monate

“In den letzten zwei Jahren, war die erfolgreichste Initiative in meinem Geschäft die Einführung von einem mehrsprachigen Assistenzsystem, wodurch eine diversere Kundenbasis erreicht und meine globale Reichweite erweitert werden konnte. Diese Initiative führte zu einer Steigerung des Kundenengagement von 30%, einer Erweiterung von der Kundenbasis um 25% in nicht Englisch sprachigen Märkten, eine Steigerung von Kundenzufriedenheit um 20%, eine Verbesserung meiner Fähigkeit kundenindividueller Hilfe und Antworten bei spezifischen Fragen anzubieten, sowie die Etablierung von Partnerschaften mit internationalen Unternehmen und Organisationen.”

– teilte uns der Leiter des Bereichs Digital und IT in einem Unternehmen in der Luft- und Raumfahrtindustrie in Großbritannien mit.

Um weiter zu wachsen, nutzen KMUs eine Vielzahl von Maßnahmen – Neukundengewinnung, Steigerung der Markenbekanntheit, Neuproduktinnovation und Verbesserung der existierenden Produktpalette. Weitere Themen sind Marktexpansion, Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen, Prozessverbesserung in digitalen undnicht-digitalen Kanälen und Ausbau der Kanäle.

Fokus: Kundenzufriedenheit

Kundenzufriedenheit ist eine weitere der Top 3 Prioritäten für KMUs. 52% der KMUs priorisieren die Verbesserung des Kundenerlebnisses in verschiedenen Kanälen, z.B. Website, Geschäfte, Callcenters. Prozessverbesserung z.B. in der Produktion, im Einkauf und in der Lieferkette wurde durch 46% der Befragten priorisiert. An dritter Stelle mit 37% wurde die Verbesserung der Produktqualität und Dienstleistungen genannt. Unterstrichen wird dies durch einen ganzheitlichen Ansatz des Kundenerlebnisses, der alle Phasen des Kundenengagements umfasst.

“Die größte Chance liegt darin, die Interaktion mit den Kunden zu stärken und deren Erfahrung zu verbessern. Durch den Einsatz von Big Data und künstlicher Intelligenz können Unternehmen Kundenbedürfnisse besser verstehen und personalisierte Dienstleistungen und Produkte anbieten.”

– führte ein Geschäftsführer aus der Kosmetikindustrie in Deutschland aus.

Die wichtigsten Prioritäten für das Kundenerlebnis

Fokus: Digitalisierung

Digitalisierung steht auf der Agenda von vielen KMUs. Innerhalb der Digitalisierung gibt es mehrere Prioritäten – die Top 3 sind Sicherheit, die Anwendung von KI und Generative KI sowie Datenmanagement. Aber auch Prozessautomatisierung, digitales Marketing und eine spezifischere Kundenanalyse wurden als Priorität von mehr als 30% der Befragten KMUs genannt. Die Prioritäten decken viele Unternehmensbereiche ab. Die KMUs sehen auf der einen Seite in der eigentlichen Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt sowie dem Aufbau von digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen eine große Herausforderung, aber sie sehen auf der anderen Seite darin auch eine der größten Chancen für die nächsten Jahre:

“Die größte Chance liegt in der vollständigen Digitalisierung unserer Abläufe in der Lieferketten und der Integration moderner Automatisierungstechnologien. Durch den Einsatz von KI, IoT (Internet-of-Things) und Blockchain können wir die Effizienz steigern, Fehler reduzieren und unseren Kunden Echtzeitverfolgung und Transparenz bieten.”

– teilte ein Inhaber und Geschäftsführer von einem Logistik- und Transportunternehmen in Großbritannien mit.

Die wichtigsten Prioritäten im Bereich Digitalisierung

Fokus: Umsetzung

Nur 48% der KMUs machen einen guten Fortschritt, um ihre Prioritäten für die nächsten 12 Monate umzusetzen. 28% haben zwar einen Plan, sind aber im Rückstand mit der Implementierung, 20% erstellen gerade einen Plan und 4% haben noch keinen Plan zur Ausführung ihrer Prioritäten.

Wenn es um die mittel- bis langfristige Prioritäten in den nächsten zwei bis fünf Jahren geht, ist die Lücke bis zur erfolgreichen Implementierung der Maßnahmen sogar noch größer. Nur 44% der KMUs sind auf einem guten Weg ihre Prioritäten für die nächsten 2-5 Jahre umzusetzen, 28% sind im Rückstand bei der Realisierung, 22% erstellen gerade einen Plan und 6% haben noch keinen Plan.

Umsetzungsfortschritt in den nächsten zwölf Monaten und den nächsten 2-5 Jahren

“Die erfolgreichste Initiative unseres Unternehmens in den letzten zwei Jahren war die Einführung eines neuen Projektmanagementsystems. Dadurch konnten wir die Effizienz unserer Teams erheblich steigern, die Projektlaufzeiten verkürzen und die Qualität unserer Dienstleistungen verbessern. Dies führte zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einem Anstieg der Unternehmensumsätze.”

– betonte der Eigentümer eines Immobilienunternehmens in Deutschland, das in den letzten Jahren den Umsatz und die Rentabilität steigern und gleichzeitig die Kosten senken konnte.

Diese Daten unterstreichen die Bedeutung einer guten Planung und einer konsequenten Implementierung.

Fokus: Kompetenzen

Der Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen wird als ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Zukunft von KMUs angesehen. Derzeit sagen viele KMUs, dass ihnen Fähigkeiten und Kompetenzen in vielen Bereichen und Funktionen fehlen. Digitalisierungsexpertise, wie beispielweise in der Prozessautomatisierung und KI, sind auf Platz 1 der fehlenden Kompetenzen. 34% der Befragten haben das als die wichtigste Kompetenz, die aufgebaut werden muss, genannt. Datenanalyse, Marketing und Managementkompetenzen werden als unzureichend bei rund 27% der Unternehmen aufgeführt. Mindestens 1 aus 5 KMUs haben weitere Handlungsfelder wie z.B. Betriebs-, Vertriebs-, Finanz- und Personalkompetenzen genannt, was den Handlungsbedarf in vielen Bereichen und Funktionen hervorhebt.

Kompetenzen, die KMUs benötigen bzw. die ihnen fehlen

“Die größte Opportunität für meine Firma für die nächsten zwei bis drei Jahre ist Rekrutierung und Bindung von Personal”

– hob ein Geschäftsführer eines Immobilienunternehmens in Frankreich hervor.

Welche Schlussfolgerungen können wir daraus ziehen?

Einige Unternehmen haben es in den letzten Jahren geschafft, trotz der existierenden externen und internen Herausforderungen, zu wachsen, neue Produkte und Dienstleistungen einzuführen, die Kostenbasis zu verbessern, Kompetenzen aufzubauen und die Profitabilität zu erhöhen. Wie haben sie es geschafft? Was ist die Erfolgsformel?

Wachstum – Innovation und Digitalisierung – Umsetzung – Finanzielle Steuerung – Kompetenzen

Diese fünf Bestandteile waren ein wesentlicher Garant für den Erfolg von vielen KMUs in den letzten Jahren.  

Welche Chancen ergeben sich für die KMUs in den nächsten Jahren? Was ist zu beachten?

  • Definiere den Status Quo - wo stehe ich heute?

Verstehe, wo Dein Unternehmen heute steht – wo liegen die Stärken, die Schwächen und wie ist die Position im Vergleich zur Konkurrenz. Schaue aus einer anderen Perspektive auf Dein Unternehmen, riskiere den Blick von außen auf Dein Unternehmen.

Einige der wichtigsten Fragen, die es zu stellen gilt: Wie leistungsfähig sind wir? Wie wettbewerbsfähig sind wir? Wie setzen wir unsere Ziele und Maßnahmen um? Wie bereiten wir uns auf die Zukunft vor? Haben wir einen Plan und wie stellen wir den Aufbau von neuen Kompetenzen sicher?

Welche Defizite und Schwachstellen gibt es und wie sollten diese behoben werden?

  • Ziele definieren

Definiere Deine Ambitionen und Ziele in Bezug auf die finanzielle, kommerzielle und betriebliche Leistungsfähigkeit: Was möchte ich erreichen? Wie sieht der Weg für die Umsetzung aus?

Hier ist eine Auswahl möglicher Ziele und Chancen die KMUs für sich sehen:

“Ich habe die Vision, dass unser Unternehmen zu einem der besten in Deutschland und darüber hinaus wird. Gemeinsam mit meinen Kollegen und Kolleginnen werde ich alles daran setzen, diese Vision zu verwirklichen.”

– hob ein Geschäftsführer in einem Biotechunternehmen in Deutschland hervor.

“Um ein weltweit bekanntes Unternehmen zu werden”

– nannte ein Geschäftsführer in einem französischen Pharmaunternehmen als die Chance für die Zukunft.

  • Setz Prioritäten, erstelle einen Plan und führe ihn konsequent aus

Erstelle einen detaillierten Plan mit den notwendigen Maßnahmen und Aktivitäten. Definiere die top 5 Prioritäten – ein Mix aus kurz-,mittel- und langfristigen Prioritäten, die ein gutes Gleichgewicht zwischen Wachstum, Digitalisierung, Produktion und Wissen/Kompetenzen repräsentieren. Nachfolgend einige Beispiele von Chancen, die kleine und mittelständische Unternehmen für sich sehen.

“Kontinuierlichen Aufbau unseres bereits vorhandenen Kundenstocks mithilfe der Gewinnung von Neukunden, den erfolgreichen Ausbau der on- und offline Präsenz unseres Unternehmens, Erfolg bei der Erzielung umweltfreundlicher- und nachhaltiger Unternehmenskultur, Steigerung der Produktivität mithilfe künstlicher Intelligenz!”

– sagte ein Geschäftsführer in einem Technologieunternehmen in Österreich.

“In den nächsten 2 bis 3 Jahren sehe ich die größten Chancen für Unternehmen in der digitalen Transformation und der Erschließung neuer Märkte. Durch Investition in innovative Technologien und die Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern.”

– stellte ein Inhaber in einem Dienstleistungsunternehmen in Deutschland fest.

  • Kompetenzen aufbauen

Analysiere Deine internen und externen Kompetenzen. Wo liegen die Stärken, wo sind die Schwächen? Welche Kompetenzen kann ich intern und welche extern aufbauen? Erstelle dann einen Umsetzungsplan zur Schließung der Kompetenzlücken und denke aktiv über die mögliche Zusammenarbeit oder Partnerschaft mit anderen Unternehmen oder Anbietern nach. Ein Mix aus internen und externen Kompetenzen kann helfen, die Lücken schnell und sicher zu schließen.

“Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Unternehmen innerhalb und außerhalb der Branche stärken, um gemeinsam neue Geschäftsmodelle und Marktchancen zu erkunden.”

– nannte der Finanzleiter die größte Chance in einem Spielzeugunternehmen in Großbritannien.

  • Performance Management und Nachverfolgung aufbauen

Durch die Messung von Fortschritten und deren Implikationen kannst Du sicherstellen, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Das erlaubt Dir, Verzögerungen und Abweichungen zeitnah zu identifizieren und den Fokus auf die richtigen Initiativen und Aktivitäten zu lenken. Eine Auswahl finanzieller, kommerzieller und operativer Kennzahlen kann Dir dabei helfen und stelle eine regelmäßige (z.B. monatliche) Nachverfolgung der Maßnahmenumsetzung sicher.

Umsätze, Cashflow und Profitabilität sind wichtige finanzielle Kennzahlen für KMUs. Operative Steuerung ist auch entscheidend für ein starkes Performance Management. Wie unsere Studie zeigt, besteht Bedarf, die Anzahl der operativen Kennzahlen zu erhöhen und auch die Frequenz des Monitorings dieser zu erhöhen.

Wir freuen uns eine digitale Plattform für kleine und mittelständische Unternehmen zu bauen, um Dich zu unterstützen, Deine relevanten Unternehmensziele, egal ob es sich um finanzielle, kommerzielle oder operative Ziele handelt, zu steigern, um damit Deinen Unternehmenserfolg zu sichern.  

Perform at your best. Wherever, whenever. QUCOXX.

[1] European Commission:  SME Performance Review Annual Report 2023/2024 https://single-market-economy.ec.europa.eu/smes/sme-strategy-and-sme-friendly-business-conditions/sme-performance-review_en

https://single-market-economy.ec.europa.eu/document/download/2bef0eda-2f75-497d-982e-c0d1cea57c0e_en?filename=Annual%20Report%20on%20European%20SMEs%202024.pdf

[2] Georgina Hutton. 8 May 2024. Business statistics. Summary ... Commons Library Research Briefing, 8 May 2024. 8. Further resources on business diversity.

https://researchbriefings.files.parliament.uk/documents/SN06152/SN06152.pdf

[3] European Commission:  SME Performance Review Annual Report 2023/2024 https://single-market-economy.ec.europa.eu/smes/sme-strategy-and-sme-friendly-business-conditions/sme-performance-review_en

https://single-market-economy.ec.europa.eu/document/download/2bef0eda-2f75-497d-982e-c0d1cea57c0e_en?filename=Annual%20Report%20on%20European%20SMEs%202024.pdf

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